4.Rede (27.1.2006) für die Kulturpartei:

"POSItiefKULTUR STATT PLACEBokONSUM"

 

"Gesundes soziales Leben ist nur möglich, wenn dieses Interesse für die eigene werte Persönlichkeit erweitert wird zum wirklichen sozialen Interesse. (...) Das gerade wird die Arbeit wertvoll machen, dass sie nicht mehr entlohnt wird. Denn woraufhin gearbeitet werden muß (...), das ist: die Arbeit zu trennen von der Beschaffung der Existenzmittel."
Rudolf Steiner, in: FÜREINANDER LEBEN IST MÖGLICH - DURCH DAS INTERESSE AM ANDEREN MENSCHEN (30.11.1918, Dornach/Schweiz)


Tom de Toys, 27.1.2006, 4.Kulturrede

POSItiefKULTUR STATT PLACEBokONSUM


liiiebe freunde der vision einer kulturpartei !
wir leben in einer welt voller abstrakter begriffe und das macht sich besonders in der politik bemerkbar! wenn wir als partei einen versuch starten, so allgemeingültige wörter wie eben KULTUR oder auch BILDUNG und "bildende" KUNST im speziellen auf unsere fahne zu schreiben, dann stellt sich dem neugierigen wähler die berechtigte frage, was wir damit eigentlich meinen. bedeutet kultur nicht genau genommen ALLES, was wir tagtäglich so tun und denken? ist nicht ganz allgemein gesprochen schon jeder ATEMZUG ein kulturprodukt, nämlich ein kunstwerk der organisierten natur?! so gesehen stößt jeder mensch bei der geburt seinen ersten kulturschrei aus und im laufe des lebens lernt er dann darüber zu streiten, mit welcher atemtechnik die schlechte luft hier am besten zu bewältigen wäre. das nennt sich dann existenzielle urbildung, wenn sie so wollen. aber ich will gar nicht zu weit in die esoterik abdriften, meine damen und herren, sondern ganz einfach die wahrscheinlichste frage des wählers in die runde zurückwerfen: was meinen wir mit kulturförderung, was die anderen volksparteien ganz offensichtlich nicht meinen; denn sonst ständen wir ja nicht vor dieser katastrophalen situation, daß die kultur in diesem land der vielgepriesenen (und vergessenen) dichter und denker nur von einigen reichen verwaltet wird, während die meisten kulturschaffenden ohne lobby gezwungen sind, ihre gesamte schöpferkraft immer auf sparflamme zu stutZEN. und ich sage hier in aller deutlichkeit: die kultur fängt im kopf jedes einzelnen mitbürgers an, der einen kreativen impuls in der tiefe seiner seele verspürt und diese lust weckt, sich unverzüglich an die arbeit zu machen. DAS ist nicht einfach mit ich-AG`s zu erledigen, und das ist erstrecht nicht mit billigjobs unter den teppich zu kehren. wir stehen vor einer viel größeren aufgabe: wie ernst ist es uns eigentlich mit der kunst im kapitalismus? wie ernst nehmen wir eigentlich künstler? und wie ernst nehmen wir das bedürfnis des menschen, kunst zu konsumieren? genügen uns ein paar elitäre institutionen mit sogenannten jahrhundert-ausstellungen, genügen uns ein paar markenprodukte, um die kulturindustrie glänzen zu lassen? und als folge aus dieser machtballung bei monopolen und medienmogulen sei mir die frage erlaubt, ob uns die vermittlung DIESER engstirnigen kulturwerte als bildungsgut reicht  - oder ob wir nicht viel mehr dafür sorge zu tragen haben, daß ein breitgefächertes spektrum an kulturellen möglichkeiten geboten wird! manche behaupten ja, geld läge überall auf der straße, aber WEM, meine damen und herren, WEM bitte GEHÖRT denn die straße? die unbürokratische umverteilung des kapitals auf kulturinitiativen ALLER etagen beginnt auch in den köpfen der einzelnen, die das kapital besitzen. solange die seichte unterhaltung und dauerberieselung mit massenware einerseits und geschlossene gesellschaften von superreichen andererseits unseren alltag prägen, solange leben wir in getrennten welten anstatt in einer kultur der versöhnung. und das muß immer wieder betont werden: erst wenn wir sowohl das grundbedürfnis zur teilhabe des menschen am kulturellen leben ausreichend würdigen als auch die aktive fähigkeit des menschen, sich gestalterisch ins kulturleben einzubringen - erst wenn wir diese würde des menschen als empfindsames kulturwesen ernst nehmen, kann das gerede um schlagwörter wie "innovation" und "kreativität" endlich kein hohles druckmittel zur vertuschung der staatlichen ideenlosigkeit sein, sondern die macht an den verantwortlichen bürger leibhaftig zurückgeben, um aus seinem tiefgang der seelischen interessen kultur als gelebte, wahrhaftige alltagserscheinung direkt hervorsprießen zu lassen.

 

5.Rede = "MANIFeST DeR GeNeRATION GeGeNWART & eWIGKeIT"

 

"Heute haben die meisten Menschen keinen Arbeitsplatz, sondern einen Einkommensplatz, der ihre Existenz sichert. Wir verkoppeln Arbeit und Einkommen, deshalb sind viele Menschen mit ihrer Arbeit unzufrieden. Ich bin für ein Grundeinkommen, das die Gemeinschaft jedem Beteiligten zahlt. (...) Das würde die Einstellung zur Arbeit verändern. Wir könnten uns der menschlichen Entwicklungsarbeit zuwenden, der Kulturarbeit, der Arbeit am anderen Menschen, der Sozial- und Pflegearbeit, die wir uns im Moment kaum leisten können."
Götz W. Werner (Chef der Drogeriemarktkette "dm"),

im Interview "WIR BRAUCHEN EIN BÜRGERGELD"

mit dem Bahnmagazin "mobil" (01/2006)

 

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