"Obwohl Antonin Artaud die absolute wahrheit wollte (leider mit drogen), Yvan Goll die liebe entdeckte, die Heinrich Heine vermisste, Walt Whitman die
menschheit an sich feierte, während wir heute noch immer terrorismus erfinden & bekämpfen, Ernst Meister die mystik aus seiner lebensnähe heraus trivialisierte, sind wir umzingelt von allzu
fanatischen geheimniskrämern, zwangshermetikern und symbolsüchtigen, die sich am supraseriösen metaphernwahn ergötzen und den literarischen zivilisationsprozess auf langweiliger sparflamme
dahinvegetieren lassen. Sobald kunstwerke zu leicht interpretierbar sind, wird absichtlich verkompliziert."
De Toys, 12.8.2013 in: sOMatoform 21
"WEISHEIT, WAHNSINN & WISSENSCHAFT"
(in: MEHR JETZT, 2014)
Alles begann in meinem Geburtsort: JÜLICH an der Rur.
Mein allererstes Gedicht vom 19.11.1985 heißt "DAS ZIEL"
Aber erst dank des Gedichtes "KONTAKT" kenne ich den
Unterschied zwischen "gemachter" & "gesegneter" Poesie
Einige Meilensteine, wie sich mein Weg entwickelte...
...und wie sich mein Aussehen veränderte: Portraitfotos
Mein beiden vermutlich bekanntesten Gedichte sind:
"INFLATION" (im Buch "Von Acid nach Adlon und zurück")
und "ÜBERSTRÖMUNG" (in einer ZDF aspekte Sendung)
Und meine vielleicht wichtigste Erfindung/Entdeckung ist:
die QUANTENLYRIK als absolut "konkrete" Poesie und
zugleich Kritik am Etikettenschwindel des "Konkreten"
(der erst auffliegt, wenn man "mystisch" inspiriert ist) !
...apropos "Etikettenschwindel": die Germanisten reden
gerne von LIEBESLYRIK, aber meinen damit traditionell
Sehnsuchtsgedichte anstatt die echte, erfüllte Liebe.
Insofern ist meine E.S.-Theorie (Erweiterte Sachlichkeit)
mit über 100 angewandten, lebensnahen Beispielen
meine aktivste Abteilung im G&GN-Institut :-)
Ach ja, und dann war da noch diese MARIENERSCHEINUNG:
schon seltsam, wie ein total "entreligiösierter" trotzdem
(oder vielleicht gerade deshalb offen genug?) auf einem
Bewußtseinstrip Tradition und Progression vermischt...
"Ich träumte von einem Ort, an dem es mir gegönnt sein sollte, meine Grundintuition mit anderen zu teilen und zu klären, daß nämlich hier und jetzt, ohne künstliches Streben und Bemühen, der Fluß des Lebens im Menschen untrennbar eins ist mit dem Tao, dem Fluß des Universums - ob man dabei Gott, Brahman, den Göttlichen Urgrund oder was auch immer meint." Alan Watts, in: ZEIT ZU LEBEN (1972)
"Man kann nicht erwarten, daß wir alle Wissenschaftler sind, aber wir sind von Natur aus so beschaffen, daß wir alle Künstler sein können - natürlich nicht
bestimmte Künstler wie Maler, Bildhauer, Musiker, Dichter usw., sondern Künstler des Lebens. Dieser Beruf, >Künstler des Lebens<, mag neu und ziemlich seltsam erscheinen, aber tatsächlich
sind wir alle als Künstler des Lebens geboren. (...) Das Leben eines Künstlers des Lebens spiegelt jedes Bild wider, das er aus der unerschöpflichen Quelle seines Unbewußten erschafft. Jede
seiner Taten ist Ausdruck seiner Originalität, Schöpferkraft und lebendigen Persönlichkeit. In ihm gibt es keine Konventionalität, keine Konformität, keine hemmende
Motivierung."
Daisetz Teitaro Suzuki, in:
ZEN-BUDDHISMUS UND PSYCHOANALYSE (1960)
"Tatsächlich wird keine Therapie uns je aus der Zelle holen, in der wir zu sitzen glauben. (...) Therapie kann jedoch die scheinbare Zelle komfortabler machen,
manchmal erheblich komfortabler. (...) Die Auffassung, dass ich irgendwie eine Person bin, der etwas fehlt, die aber zum Ausgleich dieses Mangels etwas tun kann - mit überkreuzten Beinen in einer
Höhle sitzen oder rezitieren und dazu Räucherstäbchen abbrennen -, ist so viel ansprechender. Deshalb hört man davon sehr viel. Aber die andere Sicht war auch immer da. Es gibt nur nicht
viele, die sich dafür interessieren. Es klingt einfach nach nichts, wenn man tantrischen Sex dagegen hält. Lieber trepaniert man sich noch selbst mit der Bohrmaschine, um Engel und
Götter zu sehen. (...) Leider ist hier einfach keiner mehr, der Lust hätte, über Spiritualität zu sprechen. (...) du hast diese ganze Sucherei so satt, dir ist klar geworden, dass alle Techniken
und alles, was du dir da erarbeitest, nur vorübergehende Linderung bringt. (...) In der Freiheit ändert sich nichts. Es wird nur gesehen, dass niemand da ist, der etwas tut. (...) In der Freiheit
kann alles sein, sogar Neurose."
Richard Sylvester, in: ERLEUCHTET - UND WAS JETZT? (2006)